Coldplay: Viva La Vida Or Death And All His Friends

02.09.2009 12:02 von Frederick Osterhoff

itunesDas Album gibt es jetzt schon ein wenig länger zu kaufen. Da das Album sowohl musikalisch, als auch künstlerisch gelungen ist, verdient es einen kleinen Review. Coldplay gibt es nun schon seit über 9 Jahren und der Erfolg nimmt kein Ende. Bis jetzt hat die Band zusammen über 35 Millionen Platten verkauft!

Die Arbeiten am 4. Album haben bereits 2006, direkt nach der „X&Y“ Tour, begonnen. Die Jungs haben sich zurückgezogen und an tollen Songs gebastelt. Unterstützt wurden sie dabei von Markus Dravs (Björk, The Arcade Fire) und Brian Eno, der schon U2s „The Joshua Tree“ zum Hit machte.

Chris äußertet sich in einem Interview mit 1Live folgendermaßen:

Das Album entstand in einer Grundstimmung der Befreiung. Unsere letzte Platte „X&Y“ war ein ziemlicher Krampf. Wir gewöhnten uns damals an Kritik und daran, eine große, berühmte Band zu sein. Brian Eno half uns dabei, alles auseinander zu nehmen, was unseren Sound angeht. Endlich dachten wir nicht mehr darüber nach, ob der eine neue Song so gut ist wie „Clocks„, oder der nächste so erfolgreich wird wie „Fix you„.

Natürlich hat auch der Albumtitel eine bestimmte Bedeutung. Es soll eine Art Witz sein.

Wir müssen immer lachen, wenn uns die eine Sorte Mensch fragt, warum unsere Musik so erbauend ist, und die andere Sorte wissen will, warum wir solche Depri-Musik machen. Also beschlossen wir einen Titel zu nehmen, der fröhlich und depressiv gleichzeitig ist. Das ist wie mit Woody-Allen-Filmen. Woody Allen ist mit Abstand meine wichtigste Inspiration für Songtexte. Denn der befasst sich auch immer mit den Themen, mit denen wir uns befassen. Mit Fragen nach der Existenz eines Gottes oder überhaupt dem Sinn des Lebens. Bei Woody kannst du jedenfalls auch nie genau wissen, ob es nun glücklich oder traurig ist.

Die Songs auf dem Album sind sehr abwechslungsreich. Mal hört man nur das Klavier und Chris‘ Stimme, mal einen ganzen Chor und manchmal kommen auch die Rocksounds durch. Am erfolgreichsten ist ganz klar der Song „Viva la vida“, was so viel heisst wie „Lebe das Leben“. Wer sich schon immer gefragt hat worum es in diesem Song geht; hier kommt die Antwort:

Ich singe eher aus einer anderen Perspektive. Aus jener eines Königs oder Führers, der miterlebt, wie die Revolutionäre in seinen Palast eindringen, um ihn von dort zu entfernen. Diese Idee fasziniert mich sehr. Das Ende eines Königsreichs, an dem du dich plötzlich für alles verantworten musst, was du getan hast. Das beste Beispiel ist wohl die Französische Revolution.

Coldplay ist im Moment noch mit dem aktuellen Album „Viva La Vida Or Death And All His Friends“ auf Tour. Die Deutschlandkonzerte waren leider schon vor einigen Wochen. Eigentlich sollte jeder Coldplay mal live erlebt haben, denn was die Jungs auf der Bühne abliefern, grenzt an ein Meisterwerk. Wer noch ein Konzert im Ausland besuchen möchte, kann die Tourdates auf coldplay.com nachlesen.

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