Derzeit sieht es ziemlich düster aus, was den Nachschub der Materialien des iPad 2 angeht, denn die japanischen Apple-Zulieferer haben nun ihre Fabriken geschlossen. Grund dafür sind die jüngsten Ereignisse in Japan, die nicht nur den dortigen Menschen, sondern auch der Wirtschaft geschadet haben. Auslöser dafür war das Erdbeben, das sich am 11. März 2011 um 02.46 in Japan ereignete. Nun bekommen auch die Unternehmen mit Produktionsstätten in Japan das Ausmaß der Katastrophe zu spüren, denn Japan muss zudem noch eine atomare Katastrophe in Kauf nehmen. Grund genug für viele Fabriken, den Strom abzuschalten. Die japanische Infrastruktur ist nahezu lahmgelegt.
Viele Produzenten mit japanischem Sitz, mussten ihre Produktionskapazitäten immens verringern, wodurch jedoch kleine Zulieferer die Gelegenheit bekamen, die Anfragen entgegen zu nehmen. Ein Zulieferer davon, ist das Münchner Unternehmen Wacker Chemie. Im Geschäftsbereich Siltronic werden dort die Wafer hergestellt, die als Basis-Plattform für die Produktion von Speicherchips und Mikroprozessoren dienen. Wacker Chemie ist bislang der weltweit drittgrößte Hersteller und kann einen Marktanteil von 12 Prozent aufweisen. Die japanischen Unternehmen Sumco sowie Shin-Etsu, die zusammen auf einen Marktanteil von 60 Prozent kommen, melden derzeit Ausfälle. Sumco ließ verlauten, dass eine von sieben Anlagen vorrübergehend abgeschaltet werden musste, wobei man sich in der Anlage Yonezawa sich auf die Wiederaufnahme der Produktion vorbereite.
Es ist aber schwer abzuschätzen, wann die japanische Infrastruktur jedoch die Produktionswiederaufnahme erlaube, ließ ein japanischer Sprecher verlauten. Auch der Produzent Shin-Etsu gab bekannt, dass die Anlagen in Kamisu und Nishigo abgeschaltet werden müssen. Daher kann Wacker Chemie zur Zeit einen sehr hohen Anstieg verzeichnen.
Christoph Bachmair, Sprecher von Wacker Chemie äußerte sich zu dem großen Andrang: „Wir haben in der letzten Zeit bei einer Reihe unserer Kunden einen sehr deutlichen Anstieg des kurzfristigen Mehrbedarfs gesehen. Zu den Abnehmern sollen laut Bachmair „alle führenden HalbleiterHersteller weltweit“ gehören. „Wir haben den Eindruck, dass derzeit lediglich der aktuelle kurzfristige Bedarf gedeckt wird“, betonte der Sprecher nochmal.
Wacker Chemie denke derzeit nicht an eine Expansion, jedoch sollen so viele Wafer produziert werden, wie es nur geht, um der riesigen Nachfrage gerecht zu werden.
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