Safari 4: Erste Eindrücke

24.02.2009 22:09 von Sascha Held

safariNun sind die ersten Stunden nach dem Release von Apples neuer Safari-Version vergangen. Der erste Rauch hat sich gelegt und die User spielen eifrig mit den neuen Features des Browsers.

Apple hat seiner neuen Safari-Version viele neue attraktive Features spendiert sowie längst überfällige Probleme behoben. Apfelcenter möchte euch hier einen kleinen Überblick bieten, was die neue Version bringt und für wen sich der Download lohnt.

Aussehen

Viel hat sich getan an dem schon etwas angegrauten optischen Kleid von Safari. Die Tabs werden nun nicht mehr innerhalb des Browser-Fensters angezeigt, Coverflow wurde für die History sowie die Lesezeichen implementiert und eine neue Ansicht, die sich „Top-Sites“ nennt, gesellt sich zu den neuen Funktionen.

Tabs

Was damals zu einer Revolution auf dem Browser-Markt führte, gehört heute nun endlich zum Standard und findet sich in jedem modernen Browser wieder. Die Rede ist von Tabs. In Safari 3.2.1 befanden sich die Tabs noch innerhalb des Browser-Fensters. Mit der Safari 4 Beta wanderten diese aus dem Fensterinhalt an das obere Ende des Browser-Fensters. Somit ist der darstellbare Bereich größer und das gesamte Browser-Fenster übersichtlicher. Was jedoch offen bleibt, ist, ob sich Apple bei dieser Umgestaltung von Googles Chrome inspirieren ließ.

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Safari 3.2.1

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Safari 4 Public Beta

Top-Sites

Apple spendiert der vierten Version von Safari eine neue Ansicht, die sich Top-Sites nennt. Top-Sites präsentiert dem Benutzer eine Cover-Flow-artige Ansicht der meist besuchten Websites.

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neue Top-Sites-Ansicht

Die von Safari bestimmen Top-Sites können festgepinnt oder gelöscht werden. Somit hat jeder Nutzer die Möglichkeit, die von Safari bestimmten Top-Sites an seine Bedürfnisse anzupassen.

Cover Flow

Was langjährige Apple Anwender schon lange aus iTunes oder dem Finder kennen, hält nun auch Einzug in Safari. Die Rede ist von Cover Flow, das in der Public Beta von Safari dafür genutzt wird, die Lesezeichen und die Website-Historie darzustellen. Was anfänglich wie eine einfache optische Spielerei aussieht, findet schnell im täglichen Gebrauch Anwendung. Denn mit Hilfe der Cover-Flow-Ansicht erhält man schnell einen Überblick über seine Favoriten-Sammlung und kann mehrere Seiten auf einmal optisch vergleichen.

Cover Flow-Ansicht

Cover-Flow-Ansicht

Suchfeld

Auch beim Suchfeld hat Apple ordentlich nachgebessert. So werden nun beim Eingeben des Suchbegriffs Ratschläge gegeben, die einen beim Suchen im Internet unterstützen können. Neu ist auch die Auflistung der letzten Suchbegriffe, was eventuell eine erneute Suchanfrage beschleunigt.

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das neue Suchfeld

Performance

Was seit geraumer Zeit schon fast zu einem Kampf ausgeartet ist, erreicht mit Safari 4 die Spitze. Apple implementiert das neue Sahnestück auf dem Javascript-Engine-Markt: Nitro. Bei Nitro handelt es sich um eine neue Art Javascript zu verarbeiten. Und zwar wird aus dem Javascript-Code Bytecode erzeugt, der extrem schnell von Mac OS X ausgeführt werden kann. Apple nennt hier auch Zahlen und spricht von einer bis zu sechsfach schnelleren Ausführung von Javascript als beim Internet Explorer 8. Selbst im Vergleich zum Firefox 3.1 soll Safari 4 laut Apple bei der Javascript Ausführung noch ganze vier Mal schneller sein.

Aber wer von uns hat vorher schon Firefox 3 oder den Internet Explorer 8 verwendet? Also hat das Apfelcenter-Team mit Hilfe des Sun Spider Javascript Benchmarks den Safari 4 gegen den Safari 3.2.1 auf dem selben System gegeneinander antreten lassen. Kurz zusammengefasst: im Schnitt ist die Javascript-Geschwindigkeit im Safari 4 immer noch ca. dreimal schneller als im Safari 3.2.1.

Safari 4 gegen Safari 3.2.1

Safari 4 gegen Safari 3.2.1

Und diesen Geschwindigkeitsvorteil merkt man auch im täglichen Surfbetrieb. Der Seitenaufbau ist deutlich beschleunigt und Javascript-intensive Seiten sind nochmals deutlich beschleunigt im Vergleich zum Safari 3.2.1.

It´s still a Beta

Trotz der beachtlichen Stabilität des Browsers merkt man an manchen Stellen, dass es sich um eine öffentliche Beta handelt. Zum Beispiel läuft der neu eingeführte „Full-Page Zoom“ noch nicht absolut flüssig oder erzeugt teilweise einen „Beachball“. Auch soll es vereinzelt noch Probleme bei der Installation sowie nicht startende Versionen von Safari 4 geben.

Was für viele User wahrscheinlich der größte Wermutstropfen ist, ist die Inkompatibilität mit vorhandenen Plugins für den Safari 3.2.1. Die Entwickler des Passwort-Managers 1Paswort haben bereits reagiert und für eine noch nicht veröffentlichte Entwicklerversion einen Workaround veröffentlicht, der es ermöglicht 1Passwort auch mit Safari 4 zu verwenden.

Abschließend möchten wir gerne Phil Schiller zitieren, der derzeit die Geschäfte bei Apple leitet:

Apple hat Safari entwickelt, um Innovation, Geschwindigkeit und offene Standards zurück in Web-Browser zu bringen, und heute machen wir einen weiteren großen Schritt nach vorne. Safari ist der effizienteste und schnellste Browser für Mac und Windows, mit einer hervorragenden Integration von HTML 5 und CSS 3 Web-Standards, die die nächste Generation von interaktiven Web-Anwendungen möglich machen.

Link zur Safari Produktseite: http://www.apple.com/safari/

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